LEGO®-Sets sind längst mehr als Spielzeug – sie gelten als ernstzunehmendes Investment. Doch viele Einsteiger machen typische Fehler, die bares Geld kosten können. In diesem Beitrag lernst du, wie du diese Fehler vermeidest und klug in LEGO® investierst.
Inhaltsverzeichnis
- Fehlende Recherche
- Kauf zum UVP
- Falsche Beliebtheitseinschätzung
- Kurzfristiges Denken
- Keine Diversifikation
- Zustand der Verpackung ignorieren
- Markenreputation ignorieren
- Zu spät kaufen
- Schlechte Bewertungen ignorieren
- Ungeduldig sein
1. Fehlende Recherche
Viele LEGO®-Investoren kaufen nach Gefühl – doch das ist riskant. Jedes Set ist anders: Themenwelt, Exklusivität, Produktionszeitraum und Zielgruppe beeinflussen den Wiederverkaufswert. Nutze brickr.de (Noch nicht registrier? Dann jetzt kostenlos starten), Online-Foren oder YouTube-Videos, um fundierte Entscheidungen zu treffen.
Praxis-Tipp: Achte auf exklusive Sets, limitierte Auflagen, Film-Lizenzen (z. B. Star Wars, Marvel) und Sets mit Minifiguren, die nur in einem bestimmten Set enthalten sind – diese steigen oft überdurchschnittlich im Wert.
2. Kauf zum UVP
Der empfohlene Verkaufspreis (UVP) ist fast nie der klügste Einstiegspunkt. Fast alle Nicht-Exklusivsets sind früher oder später im Angebot – teilweise bis zu 50 % reduziert. Wer zu früh kauft, verschenkt also Marge.
Beispiel: Kaufst du ein Set für 100 €, das später für 60 € im Angebot ist, hast du schon 40 % weniger Gewinnpotenzial.
Besser: Nutze Preisvergleichstools wie mydealz, brickmerge oder Keepa, um Schnäppchen gezielt zu erwischen.
3. Falsche Beliebtheitseinschätzung
Nicht jedes Set muss beim Launch beliebt sein – viele der heute wertvollsten Sets wurden beim Erscheinen kaum beachtet. Sammlermärkte brauchen oft Zeit, sich zu entwickeln. Besonders Themen mit Kultpotenzial (z. B. Star Wars Helme oder BrickHeadz) erleben oft erst später einen Hype.
Tipp: Achte auf „Wellen“ – wenn eine Themenreihe aufgebaut wird, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Fans später ganze Kollektionen vervollständigen wollen.
4. Kurzfristiges Denken
Wer denkt, er könne LEGO® wie Aktien kaufen und binnen Wochen gewinnbringend verkaufen, wird enttäuscht. LEGO® ist ein langfristiges Investment. Die meisten Sets steigen erst 12–24 Monate nach dem Produktionsende („End of Life“) spürbar im Wert.
Warum? Weil die künstliche Verknappung durch das Produktionsende den Preis antreibt – nicht der Verkaufsstart.
Merke: Kaufe bewusst, lagere sorgfältig, plane mit Geduld.
5. Keine Diversifikation
Ein häufig unterschätztes Risiko: das gesamte Budget in ein einziges Set zu investieren. Wenn sich dieses schlecht entwickelt, war die ganze Investition vergebens.
Besser: Baue dir ein Portfolio auf – verteile dein Kapital auf unterschiedliche Themenreihen, Größen und Preisniveaus.
Vorteil: Du profitierst auch dann, wenn sich nur ein Teil deiner Sets besonders gut entwickelt.
6. Zustand der Verpackung ignorieren
Sammler legen großen Wert auf Originalverpackung in Top-Zustand. Ein zerdrückter, eingerissener oder bekritzelter Karton kann den Wiederverkaufswert drastisch reduzieren – manchmal um 30–50 %.
Regel: Lagere Sets trocken, kühl und geschützt vor Licht und Druck. Beschädigte Online-Bestellungen solltest du sofort reklamieren.
7. Markenreputation ignorieren
Nicht jede LEGO®-Reihe ist langfristig gefragt. Themen wie Star Wars, Harry Potter, Marvel oder klassische Creator Expert Sets (z. B. Modular Buildings) sind bewährt und haben eine riesige Fanbasis.
Risiko: Kurzlebige Reihen wie Chima, Hidden Side oder Vidiyo sind meist schnell wieder vom Markt verschwunden – mitsamt ihrem Investmentpotenzial.
Regel: Setze auf langlebige Marken mit aktivem Fandom und kulturellem Wiedererkennungswert.
8. Zu spät kaufen
Viele Investoren merken zu spät, dass ein Set sich dem Ende seiner Laufzeit nähert. Kurz vor dem Produktionsstopp sind Sets oft schwer zu bekommen – oder nur noch zum UVP oder darüber hinaus erhältlich.
Idealer Zeitpunkt: 5–6 Monate vor dem erwarteten „End of Life“ kaufen, wenn das Set noch rabattiert erhältlich ist.
9. Schlechte Bewertungen ignorieren
Wenn Community, Experten und Verkaufszahlen klar gegen ein Set sprechen – glaub ihnen. Manchmal wirken Sets vielversprechend, bleiben aber über Monate im Regal stehen, ohne dass Nachfrage entsteht.
Faustregel: Wenn nach 6–12 Monaten kein Markt erkennbar ist, lieber die Finger davon lassen und Kapital neu investieren.
10. Ungeduldig sein
Das vielleicht größte Problem: fehlende Geduld. LEGO®-Investments lohnen sich, aber nicht über Nacht. Wer ernsthaft investieren will, muss planen, lagern und warten.
Realistisch: Gute Sets steigen 30–100 % im Wert – aber meist über 2–3 Jahre. Kurzfristige Gewinne sind die Ausnahme.
Wichtig: Vergleiche LEGO® nicht mit Kryptos oder Aktien – die Mechanik ist langsamer, aber oft stabiler.
FazitWer sich mit der Materie beschäftigt, clever einkauft und Geduld mitbringt, kann mit LEGO®-Investments echte Gewinne erzielen. Vermeide die genannten Fehler, und du bist auf einem guten Weg!
👉 Tipp: Nutze Tools wie brickr, um Set-Entwicklungen zu verfolgen und deine nächsten Investitionen gezielt zu planen.